FDI-Forum „Weiterverarbeitung digitaler Produkte“ zieht zahlreiche Fachbesucher an

verfasst am 24.05.2011 von Hans-Jürgen Altes

Kongressmesse digi:media Düsseldorf, FDI-Forum 7.4.11:  Flexibel automatisierte Weiterverarbeitung ermöglicht Produktivitätsgewinn im Digitaldruck

 

FDI-Forum „Weiterverarbeitung digitaler Produkte“ zieht zahlreiche Fachbesucher an

Die klassische Medienproduktion gerät heute vielfach im Sinne des Wortes „unter Druck“:  so führen Kundenanforderungen oft zu kürzeren Herstellzyklen bei sinkenden Auflagen, die wirtschaftlich nur mit Digitaldruckverfahren hergestellt werden können. Welche Stellgrössen bestimmen aber hier die wirtschaftliche Druckproduktion und Weiter-verarbeitung? Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die Weiterverarbeitung vor allem digital produzierter Printprodukte im gesamten Workflow optimiert werden kann.

Der Fachverband Führungskräfte der Druckindustrie und Informationsverarbeitung – FDI e.V. hat das Thema „Weiterverarbeitung digital produzierter Produkte“ in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Medien Stuttgart  aufgegriffen und namhafte Anbieter von Automatisierungslösungen für die Druckweiterverarbeitung zu einem Anbieterforum eingeladen. Im Rahmen der Kongressmesse digi:media fand dieses Forum am 7.4.11 in Düsseldorf unter zahlreicher Beteiligung der eingeladenen Fachmessebesucher statt.

„Weiterverarbeitung muss als elementares Glied in der Wertschöpfungskette verstanden werden“, so lautete eine der vier Ausgangsthesen des Podiums- und Diskussionsleiters Prof. Dr.-Ing. Klaus Thaler von der HdM Stuttgart. Dass und wie sich Anbieter auf die rasante Entwicklung eingestellt haben, zeigte Peter Berger, Geschäftsführer und Gesellschafter der Horizon GmbH, Quickborn, sehr anschaulich im ersten Vortrag „Weiterverarbeitung im Digitaldruck“. „Dienstleister brauchen ein hohes Maß an Flexibilität für eine Vielzahl unterschiedlicher Aufträge, die meist immer mehr zunimmt“, so sein Fazit.

Mattias Siegel, Marketing Manager der MB Mathias Bäuerle GmbH, St. Georgen, schlug in die gleiche Kerbe und sah in seinem Referat „Finishing im Digitaldruck“ vielfältige neue Geschäftsfelder für Druckereien, wie Short Run Color (farbige Kleinstauflagen) oder Customized Printing (individuelles Drucken). Die Erkenntnis aus dem Referat: Die Anforderungen an die Druckweiterverarbeitungstechnologie haben zu neuen Maschinen- und Bedienkonzepten mit kürzeren Rüst- und Stillstandszeiten geführt.

Mit Spannung erwartet wurde der Fachbeitrag der FKS Hamburg, Anbieter von Komplettlösungen im Weiterverarbeitungsbereich. André Röder, Assistent der Geschäftsleitung FKS, präsentierte überzeugend: „Hochwertige Druckbogen sind durch moderne, leistungsfähige Digitaldrucksysteme schnell erstellt. Aber erst durch eine professionelle Weiterverarbeitung ergibt sich das verkaufsfertige Produkt“, so seine Kernaussage.

Wie sich Innovationsmanagement in dieser Hinsicht bei Hugo Beck aus Dettingen darstellt, zeigte Timo Kollmann, Verkaufsleiter des Weiterverarbeitungsspezialisten an verschiedenen Neuheiten seines Hauses, wie den Exact Page Opener. „Hiermit kann bei einer Zeitschrift eine ganz spezielle Seite geöffnet werden, auf der dann ein Gimmick eingeklebt oder eine kundenindividueller Eindruck stattfinden kann“, so der Referent.

Fazit der Expertenrunde: Selbstverständlich können konventionelle Maschinen zur Weiterverarbeitung auch begrenzt Digitaldrucke verarbeiten. Aber den eigentlichen Herausforderungen im Digitaldruck halten diese Maschinen nicht stand. Was dann auch eine rege Diskussion im abschliessenden Plenum-Panel auslöste, wie zur Problemlösung aus Sicht der Industriekunden vorgegangen werden kann. „Wir haben gelernt, dass der Handlungsbedarf in diesem Thema aus Sicht der Führungskräfte und Entscheider groß ist und bieten als Hochschule zusammen mit dem FDI eine vertiefende Veranstaltung im Herbst 2011 in Stuttgart an“, so der Podiums- und Diskussionsleiter Prof. Thaler. So konnte Bundesgeschäftsführer Hans-Jürgen Altes vom Bundesverband FDI ein positives Fazit ziehen: „Wir freuen uns sehr über das gut besuchte und gelungene Forum, sowie die rege Diskussion zum Thema Druckweiterverarbeitung. Sehr gerne führen wir den Dialog mit der Praxis in einem weiteren Forum zu diesem Thema fort.“

Weitere Informationen und Anmeldung

zum Fachforum Weiterverarbeitung am 21.11.11 in Stuttgart:

Fachverband FDI

HdM-Professor Klaus Thaler lehrt seit 2002 an der Hochschule der Medien in Stuttgart u.a. in den Fächern Prozessoptimierung, Materialwirtschaft, Organisation, sowie Projektmanagement. Er ist durch zahlreiche Veranstaltungen und Veröffentlichungen bekannt, u.a. durch sein Buch „Supply Chain Management – Prozessoptimierung in der logistischen Kette“.

 

Kontakt:

Prof. Dr.-Ing. Klaus Thaler

Studiengang Print-Media Management

Telefon: 0711 8923-2131

E-Mail: thaler@hdm-stuttgart.de

Web: http://www.hdm-stuttgart.de/thaler

 

 

zurück zur Übersicht



Drucken Nach oben