Hallo Herr Hölzl und mitlesende Forenbesucher,
ich kann Ihnen nur beipflichten. In Zeiten schrumpfender Akzidenzmärkte und stabiler oder gar steigender Verpackungsmärkte mit gleichzeitig ansteigender Sensibilität gegenüber nachhaltiger und gesunder Lebensweise, wird das abgepackte Füllgut (Lebensmittel, Genussmittel, Pharma, Kosmetika, ja sogar die Zigarette (hat zwar nicht viel mit gesunder Lebensweise zu tun)) immer stärker auf Ihre Wechselwirkung mit der Verpackung hinterfragt. Hinweis: Aktuelle Diskussion um Mineralöl in Reis oder Teigwaren, älteren Datums: ITX in Babynahrung usw.
Deshalb ist es heute für Druckereien, die im Verpackungssegment unterwegs sind oder sich hier neue Absatzmärkte erschließen möchte, unerlässlich gut informiert zu sein in Themen wie: Limits für Globalmigration in Lebensmitteln, Messmethoden zur Feststellung von Migration, Sensorik bzw. sensorische Bewertung von Packmitteln, GMP und einiges mehr. Dies alles ist auch vor dem Hintergrund der Markenartikler für z. B. Lebensmittelprodukte zu sehen, die zum Teil ganz klare Guidelines für Converter, Druckereien, Bedruckstoff-/Farb-/Lack- u. Klebstoffhersteller aufstellen, um Ihre Qualitätsanforderungen zu manifestieren. Es geht um die Reputation in der Öffentlichkeit!
Auch die Schweizer Gesetzgebung hat hier mit dem Gesetz über Bedarfsgegenstände (EDI) im April 2010 eines der z. Zt. schärfsten Bestimmungen für "Inverkehrbringer" in Kraft gesetzt. Welches natürlich auch Auswirkung auf die gänzlich zuarbeitende Industrie außerhalb der Schweiz hat. Und damit ist die Geschichte noch nicht zuende. Derzeit wird in den Ausschüssen des Deutschen Bundenstages an einer deutschen Verordnung gearbeitet.
Olaf Wanke
Leiter INK ACADEMY