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Burkhard Jägerfeld

FDI-Bezirk Göttingen/Hannover/Hameln

Beiträge: 72

Wohnort: Herzberg am Harz

Beruf: Schriftsetzer, Schriftsetzermeister und Industriefachwirt

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1

Freitag, 3. Februar 2012, 12:10

Ich habe etwas gegen Aufkleber »Bitte keine Werbung«

Im "Deutschen Drucker" 4-2012 habe ich den nachstehenden Artikel veröffentlicht:

Ich habe etwas gegen Aufkleber »Bitte keine Werbung« X(

Vor einiger Zeit traf ich einen Drucker vor seiner Wohnungstür und fragte ihn, wie es ihm denn so gehe. Er klagte mir sein Leid, dass er zur Zeit nur eine Beschäftigungszeit von 28 Stunden pro Woche habe. Die Druckaufträge in seiner Firma seien nicht so reichlich vorhanden.

Zufälligerweise fiel mein Blick auf seinen Briefkasten, dort prangte ganz dick ein Aufkleber »Bitte keine Werbung«. Ich wies ihn darauf hin, dass er doch selbst dazu beitrage, dass die Druckaufträge in der Druckindustrie ausblieben, denn jeder Aufkleber schränkt die mögliche Druckauflage ein. Und somit ist auch sein Arbeitsplatz nicht voll ausgelastet bzw. gefährdet. Er antwortete darauf, dass er der Kampagne »Weniger Papier und Werbung im Briefkasten« gedankenlos gefolgt sei.

Durch meine Tätigkeit u.a. auch im Anzeigenblatt- und Direktwerbungsvertrieb konnte ich feststellen, dass 8-12% der Haushaltsbriefkästen den Aufkleber »Bitte keine Werbung« tragen. Es ist dabei aufgefallen, dass sehr oft in ganzen Hausgemeinschaften dieser Aufkleber die Briefkästen »ziert«. Sind sie einem Initiator gefolgt oder hapert es nur an mangelnder Aufklärung.

Es müsste jetzt unsere Aufgabe sein diesem »Antiwerbungskleber« den Kampf anzusagen. Im Kleinen kann man damit beginnen, dass man jeden im Bekanntenkreis anspricht, der solch einen Aufkleber hat und darauf hinweisen, dass dadurch Arbeitsplätze in der Druckindustrie gefährdet sind. Wenn es unserer Branche gelingt, diese Prozentmarke zu halbieren, dann ist das Druckaufkommen im Bereich der Werbedrucke entsprechend höher und unserer Branche geht es besser.

Das Argument »Für Werbung müssen Bäume sterben« zählt im Zeitalter der FSK-Zertifizierung nicht mehr. Die Marketingexperten unserer Druckindustrie sollten in Aufklärungskampagnen für mehr Werbung und gegen Werbevorbehalte argumentieren.

Was kann man sonst noch machen, um dieses Problem anzugehen? Wenn sie eine Idee und gute Vorschläge haben, um diesem Aufkleber mit fundierten Argumenten entgegen zu wirken, dann mailen sie Ihren Vorschlag unter bund@fdi-ev.de oder diskutieren Sie mit uns in dieser Rubrik. Vielleicht lässt sich eine regionale oder auch bundesweite Aktion daraus entwickeln.

Wir drucken Werbung für alle Branchen, aber für unsere eigene machen wir keine Werbung und Aufklärungskampagnen. Ich freue mich auf eine interessante Diskussionsrunde. :)
FDI Bezirk Göttingen/Südniedersachsen
Führungskräfte der Druckindustrie und Informationsverarbeitung e.V.

Burkhard Jägerfeld - Ehrenvorsitzender


Peimannsgasse 1a
37412 Herzberg am Harz
Tel. 05521-2614
eMail fdi-goettingen@bj-herz.de - www.fdi-ev.de

Helmut Teschner

FDI-Bezirk Allgäu / Oberschwaben

Beiträge: 22

Wohnort: Bad Waldsee

Beruf: Drucker, Ind.-M. Druck, Dipl.-Ing. (FH), Lehramt Druck, StD

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2

Donnerstag, 15. März 2012, 19:02

Und nicht nur Aufkleber …

Hallo Herr Jägerfeld,

hoffentlich rüttelt Ihr Beitrag unsere Mitglieder auf und aktiviert uns alle zum Handeln!
Es geht um Aufkleber, ebenso aber um Kataloge, Fachzeitschriften, (Fach-)Bücher und alle anderen Druckprodukte.

Lesen wir unseren Kindern oder Enkeln noch etwas vor?
Verlangen wir einen Katalog im Reisebüro?
Lesen wir eine interessante Fachzeitschrift?
Lesen wir ein gutes Buch oder sogar ein wichtiges Fachbuch?

Oder finden wir selbst "alles" im Internet … und das selbstverständlich kostenlos?
Prüfen wir uns selbst und handeln!
Helmut Teschner