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Ulrich Heinemann

FDI-Bezirk Mitte

Beiträge: 107

Wohnort: Henstedt-Ulzburg

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Samstag, 17. November 2012, 19:08

Die Drupa 2012 hat die Welt verändert wie keine zuvor!

Eine DRUPA Nachschau in die Zukunft.
Im Rahmen einer Informationsreihe des FDI an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTHK) in Leipzig hatten wir den bekannten Fachjournalisten Kurt K. Wolf eingeladen, aus seiner Sicht über das Generalthema der Drupa 2012 zu berichten.
Mehr denn je hinterließ diese Drupa das Gefühl, eine übergroße Zahl an faszinierenden Entwicklungen gesehen zu haben.
Gleichzeitig eine Unsicherheit, wie sich diese Entwicklungen in der Zukunft würden behaupten können, die Besorgnis, Investitionen ins Blaue tätigen zu müssen.
Scherzhaft gesagt stand man vor der Frage, ob es sich um revolutionäre Innovationen oder um innovative Revolutionen handelt.
Die andauernde Aktualität des Themas Digitaldruck sowie der bekannte Erfahrungs- und Wissensschatz des Referenten sorgten dafür, dass sich mehr als fast 100 Zuhörer in der HTHK Leipzig einfanden.
Sie erlebten einen Vortrag, der alle Aspekte dieses breiten Themas analysierte, und die vielfältigen Verknüpfungen zwischen Technik, Marketing und Herstellern darstellen konnte.
Wer wissen wollte, was sich hinter dem Schlagwort vom „digitalen Druck“ so alles verbirgt, kam hier auf seine Kosten. Kurt K. Wolf stellte die technischen Feinheiten dar, welche die verschiedenen Digitaldruckverfahren unterscheiden.
Vom Hit der DRUPA, Benny Landas Nanotechnogie, über den xerografischen Druck zum inkjetdruck, präsentierte Herr Wolf jedes Verfahren mit seinen Vor- und Nachteilen, vor allem im Vergleich mit den klassischen Technologien wie dem Offsetdruck.
Weil die Nanotechnologie ein Highlight der DRUPA war, beschäftigte sich der Referent ausführlich mit dem, was eigentlich diese neue Technologie ausmacht, etwa die ungewöhnliche Schärfe der Rasterpunkte, der neue Toner mit vermutlich viel geringerem Farbverbrauch und der spezielle Druckkopf.
Selbst wer auf der DRUPA war und die seltene Chance hat, einen Platz in der Landa-Präsentations-Show zu ergattern, der konnte hier neue Einblicke ins Verfahren und seine Entwicklungsmöglichkeiten gewinnen.
Er präsentierte uns auch, welche Druckmaschinen mit Nanotechnologie noch zu erwarten sind und dass Landa auf breiter Basis den Offsetdruck durch sein Verfahren langfristig weitgehend ersetzen könnte.
Dass in Presserklärungen drei „Golbal-Player“ im Druckmaschinenbau Lizenzen kauften oder eine Zusammenarbeit anstreben, betrachtete er sehr differenziert und nachvollziehbar im Rahmen seiner jahrzehntelangen Erfahrungen, besonders im Werdegang des Digitaldrucks.
Eine geniale Idee, die sicher ihren Weg machen wird, wenn auch sicher nicht in kürzerer Zeit, ein Thema, dass in der anschließenden mit den anwesenden Fachleuten interessiert und engagiert diskutiert wurde.
Auch der Einsatz der unterschiedlichsten Digiataldruck-Verfahren in den verschieden Maschinengrößen in Rolle und Bogen wurde so ausführlich dargestellt und gewertet, dass sich beim Zuhörer die Gewissheit einstellte, endlich mal einen technischen Komplex wirklich verstanden zu haben.
Die „Druckmaschine“ war bisher ein relativ klarer Begriff, es gibt sie mit in unterschiedlichen Größen, Papierbreiten und Geschwindigkeiten. Jetzt haben wir es mit Drucksystemen zu tun, die keine Ähnlichkeiten mit den uns bekannten und gewohnten Technologien mehr haben.
Ein Beispiel sei der Inkjet-Druckkopf von memJet Companies aus San Diego, dessen 70.400 Düsen die unvorstellbare Menge von 700 Millionen Tropfen pro Sekunde aufs Papier bringen.
Wenn man dann noch erfährt, dass dies 15 x schneller geschieht als bisher, dann bekommt man einen Eindruck von der Veränderung der Geschwindigkeiten an sich.
Die höhere Geschwindigkeit ist nur ein Faktor, hinzu kommen ständig größere bedruckbare Papierformate – und Bedruckstoffe, deren Vielfalt ohnehin eine Domäne des Digitaldrucks ist..
Noch gravierender ist jedoch der Zyklus, in dem neue Innovationen den konkreten Druckmarkt erreichen, das heißt: täglich angewendet werden müssen.
Und damit ist die Existenzfrage gestellt. Wer wird den Digitaldruck wie nutzen? Wird es die Offsetdruckerei sein, die zusätzlich digital nutzt oder der Umsteiger, der nur noch auf digital setzt?
Wie entwickelt sich der Transaktionsdruck, den Finanzdienstleister, Versicherungen und große Organisationen benötigen?
Hier ist das Feld der Quereinsteiger, die den Markt übernehmen und nicht mehr den Hintergrund der klassischen Druckerei benötigen, um hochwertige Produkte herzustellen.
Die Personalisierung geht im Digitaldruck weit über simple Adress- und Ansprachlösungen hinaus,
hin zum hochwertigen personalisierten Druck.
Im Vortrag wurde deutlich, dass wir alle – Maschinenhersteller, Drucker und Kunden – vom rapiden Eindringen des Digitaldrucks in alle Geschäftsfelder betroffen sind.
Ebenso klar wurde, dass wir uns alle mehr den je mit den technischen und strukturellen Entwicklungen beschäftigen müssen, um nicht zu den Verlierern zu gehören.
Das Anhören dieses Vortrags war der erste Schritt zum Überleben in der digitalen Druckwelt, die nur wenige verschonen wird.
Herr Wolf sagte selber, die Zukunft natürlich nicht vorhersagen zu können, aber er gab uns mit diesem Vortrag - um in der Sprache seiner Schweizer Heimat zu bleiben - Seil, Fernrohr und Wandhaken, um „Monte Digitale“, den Berg der zukünftigen Herausforderungen unserer Branche erklimmen zu können.
Dieser Vortrag sei allen empfohlen, die ihre persönliche Nachschau und vor allem Zukunftsplanung durch sein fundiertes Wissen ergänzen möchten.
Ulrich Heinemann
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