Nachlese zu: Ihr nachhaltiges Druckprodukt – Faktor 2: Deinking

Nachhaltigkeit

Nachbericht Anfahrt Twitter Facebook
Juni
27

Donnerstag, 27. Juni 2019
von 18:00 bis 21:00 Uhr

Hochschule München Fakultät 05 Saal G 0.32
Lothstraße 34
80335 München

Beschreibung

Motto von Axel Fischer (INGEDE e.V).: »Papier muss rezyklierbar bleiben!«

Elektronische Medien fordern Print – da muss Print sich auf seinen wesentlichen Vorteil konzentrieren: Nachhaltigkeit. iPads und Tablets sind nicht recycelbar, auf dem Papier aus der Zeitung von heute kann dagegen schon nächste Woche wieder eine Zeitung gedruckt werden. Voraussetzung: Die Druckfarbe lässt sich entfernen. Das ist bei manchen neueren Farben nicht möglich, vor allem vernetzende Farbschichten wie HP Indigo oder UV-Farben bereiten Probleme, gerade neuere als umweltfreundlich beworbene Verfahren wie LE- oder LED-UV. Auch Inkjetdrucke und sogar Pflanzenölfarben können die bewährten Recycling-Abläufe bei der Papierherstellung erheblich beeinträchtigen. Nicht nur Drucker, vor allem die Auftraggeber von Druckprodukten müssen sich ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Papierkette bewusst sein – dazu gehört auch die Wiederverwertung.

Der Chemiker Axel Fischer (INGEDE e.V.) erläutert die bekannten und neuen Herausforderungen beim Deinking von bedruckten Papieren und die Auswirkungen, die für unsere „öko-sensible“ Branche wichtig sind.

PS: Im Anschluss an den Vortrag führt Herr Dieter Schulte im Technikum der Hochschule München vor, wie ein Druckprodukt auf Deinkbarkeit getestet wird.


Referenten

Bild Referent Herr Axel Fischer studierte Chemie an der TU München und arbeitete u. a. für dpa und das Bayerische Fernsehen. Seit 1994 leitet er die Öffentlichkeitsarbeit der INGEDE und berät Drucker in Sachen Nachhaltigkeit.


Anmeldung für FDI-Mitglieder

Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist nicht mehr möglich.

Anmeldung für Gast-Teilnehmer

Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist nicht mehr möglich.

Nachbericht

Ihr nachhaltiges Druckprodukt – Faktor 2: Deinking

Nachhaltigkeit und Klimawandel sind fast täglich in den Medien präsent. So wird häufig, oft sehr emotional, diskutiert: Print oder Digital? Können Printprodukte nachhaltiger werden? Sie sind es schon, ist Axel Fischer überzeugt, der die Öffentlichkeitsarbeit der INGEDE leitet und Drucker in Sachen Nachhaltigkeit berät – aber bestimmte neuere Druckverfahren bringen diese Nachhaltigkeit in Gefahr: Nicht deinkbarer Inkjet und UV-Druck, oder Indigo-Drucke, alle nicht für ein Recycling zu neuem hellem Papier geeignet.

Trotz der fast unüberschaubaren Vielfältigkeit an Printprodukten wird der größte Teil nach dem Gebrauch dem Recyclingprozess zugeführt. Im Gegensatz zu Elektronikprodukten gibt es bei Papier einen gut funktionierenden Kreislauf. In seinem sehr verständlichen und bildhaften Vortrag nahm Herr Fischer sein Publikum mit auf die Recycling-Reise, die er mit Anekdoten aus den unterschiedlichen Bereichen auflockerte.

Zum Ende des Vortrages führte der engagierte Referent die Zuhörer in die Geheimnisse und Vielfalt der Labels ein, die manchmal irreführend oder nichtssagend aufgedruckt werden.

Die Arbeit der INGEDE zeigt, dass durch standardisierte Prüfverfahren, ständige Kommunikation und mit viel Überzeugungsarbeit Unternehmen für die Nachhaltigkeit sensibilisiert werden können und animiert werden, ihre Produkte kontinuierlich zu verbessern.

Anschließend zeigte uns Herr Schulte, Mitarbeiter der Hochschule München Fakultät 05 Papiererzeugung, in einer Demonstration live den Deinkingprozess im Labor.

Der Abend fand seinen Abschluss bei einem regen Austausch unter den Gästen bei Leberkäs und Brezen, was nicht nur am Thema Nachhaltigkeit lag, sondern vor allem dem Referenten und den Mitarbeitern der Hochschule zu verdanken war.

Fazit: Ein Abend, der informierte, sensibilisierte und Wege aufzeigte, Printprodukte noch nachhaltiger zu gestalten, um den Anteil an recyclebaren Wertstoffen zu erhalten und weiter zu erhöhen.

 




Drucken Nach oben