Führung in Frankfurt

Vivat Rex! – Die Neue Altstadt und der Krönungsweg

Nachbericht Anfahrt Twitter Facebook
Januar
26

Samstag, 26. Januar 2019
ganztägig

Stoltzebrunnen auf dem Hühnermarkt
Hühnermarkt
60311 Frankfurt am Main

Treffpunkt
60311 Frankfurt Stoltzebrunnen auf dem Hühnermarkt um 10:15 Uhr.

Beschreibung

Das Jahr 2018 ist noch nicht zu Ende und das Neue Jahr 2019 wirft bereits seine Schatten voraus!

Frankfurt ist um eine Attraktion reicher
– die Neue Altstadt.

Zwischen Dom und Römer im Herzen Frankfurts ist die Neue Altstadt wieder auferstanden. Lange bestimmte ein Betonklotz das Bild im Stadtzentrum. Jetzt sind 35 Gebäude neu entstanden. Darunter befinden sich 15 Rekonstruktionen bedeutender Frankfurter Fachwerkbauten wie z.B. die "Goldene Waage", das "Rote Haus" und das "Haus Rebstock".

Lassen Sie sich bei einer Führung auf die Frankfurter Stadtgeschichte ein.

Danach haben Sie die Gelegenheit, die Innenstadt selbst zu erkunden. Möglichkeiten gibt es mehr als genug! Römerberg, Kleinmarkthalle, Paulskirche um nur einige zu nennen. Mein Favorit: das Caricatura, Museum am Weckmarkt 17, direkt hinter dem Dom, klein aber fein. Daneben auch die Schirn und das Historische Museum. Rund um Römer und Neue Altstadt gibt es ebenfalls die verschiedensten Lokalitäten, wo Sie einkehren können.

Pkw-Fahrer können im Parkhaus Dom Römer, Domstraße 1, 60311 Frankfurt parken.

Die Neue Altstadt befindet sich direkt darüber.

Die Teilnehmerzahl ist auf unter 25 Personen begrenzt.


Anmeldung für FDI-Mitglieder

Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist nicht mehr möglich.

Anmeldung für Gast-Teilnehmer

Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist nicht mehr möglich.

Kosten

Die Kosten übernimmt der Bezirk!!


Nachbericht

Vivat Rex! – Die Neue Altstadt und der Krönungsweg

Zu unserer Auftaktveranstaltung am 26.01.2019 konnte der Bezirk Rhein-Main 42 Freunde und Mitglieder in Frankfurt begrüßen. Aufgrund der großen Resonanz zu dieser Führung waren zwei Gruppen gebucht worden.

Die von der Kulturothek Frankfurtladen angebotene Führung präsentierte uns sowohl die 2017 fertiggestellte Neue Altstadt als auch den angrenzenden Römerberg mit seinen historischen Gebäuden.

In nur fünf Jahren wurde auf der Fläche des ehemaligen technischen Rathauses, einem Betonklotz der Nachkriegszeit, die Neue Altstadt erbaut. Dazu waren Handwerker aus der gesamten Republik notwendig, die die alte Kunst des Fachwerkbaues, der Schnitzkunst, des Schindelns mit Schiefer etc. noch beherrschen.

Die Kosten beliefen sich auf 200 Millionen Euro, wovon die Stadt Frankfurt wiederum über den Grundstücksverkauf und die Erbpacht der errichteten Gebäude 100 Millionen Euro gut machte. Für den Bau der Neuen Altstadt musste auch ein Teil des darunterliegenden Parkhauses weichen.

Die beiden Referenten, die Herren Reß und Sunnus, erläuterten uns sowohl die historischen als auch die architektonischen Besonderheiten der Gebäude. Viele Eigenheiten findet man nur in der Neuen Altstadt und sind typisch für das alte Frankfurt. Einer der Höhepunkte war die Erläuterung des Hauses „Goldene Waage“. Gebaut von Abraham van Hameln, einem Reformierten aus den Niederlanden, stellte er im Gegensatz zu den Frankfurter Lutheranern, seinen Reichtum zur Schau. Das schönste Haus am Platz und direkt am Krönungsweg gegenüber dem Dom gelegen. Es galt zur damaligen Zeit der Spruch: „Die Kirche kann sich so was nicht leisten!“  Interessant auch der Eklektizismus im Innenhof des „Goldenen Lamms“. Im Dom wurden seit dem späten Mittelalter die deutschen Könige und Kaiser gekrönt, um anschließend auf dem Krönungsweg durch die Altstadt direkt zum Römer zu gehen. Dort gab es zu dieser besonderen Gelegenheit für das gemeine Volk gebratenen Ochsen vom Spieß und Wein aus dem Gerechtigkeitsbrunnen.

Wir konnten uns aber auch aus dem Blickwinkel der Braubachstraße ein Bild von der der Neuen Altstadt machen, wo einige Besonderheiten zu bewundern sind. Seien es die alten Sandsteinfiguren und Gewänder oder die nach altem Vorbild gestaltete Fassade mit Sichtbeton. Endpunkt war, wie nicht anders zu erwarten, der Römer mit Blick auf das historische Rathaus sowie die in den 80 er Jahren neu erstandene Häuserzeile gegenüber.

Der Brunnen auf dem Hühnermarkt ist dem Heimatdichter Friedrich Stoltze gewidmet. Er ist der bekannteste Frankfurter Dichter nach Johann Wolfgang von Goethe. Seine Mundartgedichte haben überregionalen Ruhm erlangt. Nach dieser Führung können wir uns nur dem Teil eines seiner Gedichte anschließen: „Es is kaa Stadt uff der weite Welt,die so merr wie mei Frankfort gefällt, un es will merr net in mein Kopp enei,wie kann nor e Mensch net von Frankfort sei!“ (Friedrich Stoltze)   Diese Führung lässt uns die Neue Altstadt unter einem neuen Blickwinkel sehen. Sollten Sie jetzt Lust bekommen, diese in Frankfurt zu besuchen: auf der Website www.kulturothek.de finden Sie genügend Anregungen. Werner Riede




Drucken Nach oben