Bezirk
München / Oberbayern

Motto von Herrn Gustorff: Gemeinsam sind wir stark

Die Betriebswirtschaft verkündet immer wieder den Slogan »Der Gewinn liegt im Einkauf«. Ganz so platt darf man das nicht sehen, denn Ihr Geschäftserfolg hängt gewiss viel stärker an Qualität, Zuverlässigkeit und Prozessoptimierung.

Dennoch bietet der Einkauf Potenzial, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten, um wirksam Ihre Wirtschaftlichkeit zu sichern.

Am Beispiel eines Einkaufsverbundes einer vollkommen anderen Branche stellt Nils Gustorff dar, dass es viele Einkaufsbereiche gibt, die eine Zusammenarbeit mit Kollegenbetrieben lohnen – auch wenn die Beteiligten im Verkauf Konkurrenten bleiben und Geschäftsgeheimnisse für sich behalten. Denn kostenrelevant sind nicht nur Papier, Farbe und Maschinen, sondern auch »Nebenschauplätze« wie Chemie, Haustechnik, Reinigungsmittel, Entsorgung, Energie, Fahrzeuge, Versicherungen, …

Nils Gustorff war als FDI-Mitglied lange Jahre Betriebsleiter und Geschäftsführer in Großbuchbindereien und kennt zu viele Druckereien, die Angst haben, zu kooperieren. Dabei gibt es dafür keinen Grund.

  Nils Gustorff

FDI-Mitglieder, VDMB-Mitglieder  frei
Gäste                                        25,00 €
Studenten, TGM-Mitglieder          15,00 €

An was denken Sie, wenn Sie von Einkaufs-Kooperation hören? Der erste Gedanke wird sein: Papier. Der Zweite: Alter Kaffee, denn das haben wir schon.

Beim Februarvortrags- und Diskussionsabend beim FDI München/Oberbayern am 19.Februar hingegen war dieser Gedanke kein Thema. Hier wurde, am Beispiel einer ganz anderen Branche, darüber nachgedacht und diskutiert, wie man auch in der Druckindustrie in sämtlichen anderen Bereichen eines Betriebes, außer dem Produktionsbereich, Kosten durch eine Einkaufs-Kooperation minimieren könnte.

Erste Überlegung war, wie und in welchen Bereichen durch Minimierung der Einkaufspreise und Prozesskosten sowie einer Optimierung der Konditionen, die Wirtschaftlichkeit gesteigert werden könnte.

Zu diesen Überlegungen gehörte als zweites, wie die Kosten-Steuerung der Lieferkette bewerkstelligt werden kann um allen Beteiligten (Produzent, Hersteller, Verbraucher) sinkende Kosten zu gewährleisten.

Gut, die Druckindustrie ist nicht gerade bekannt für nur große Betriebe und deshalb mögen Überlegungen zu den »Nebenschauplätzen« der Produktion zunächst abwegig erscheinen. Aber wie heißt es so schön: Kleinvieh macht auch Mist und in diesem Sinne wurde, zusammen mit den Vorbereitungen des Referenten, eine Art Brainstorming veranstaltet, wobei ziemlich viele »Kleinigkeiten« zusammenkamen, die am Jahresende doch eine erkleckliche Summe ergeben.

Ein paar Beispiele gefällig?!

• Reinigungsmittel exklusive Maschinenbereich,
• Hygiene- und Erste Hilfe-Bereich inklusive Betriebsarzt,
• Haustechnik inklusive Handwerkerdienstleistungen
• Energie inklusive Audit
• Fuhrpark,

Das Brainstorming ergab noch weit mehr Möglichkeiten und vor allem detaillierter, so dass sich diese Einsparmöglichkeiten durch eine Vielzahl von weiteren Produkten ergänzen ließ.

Die rege Diskussion und Mitarbeit der Teilnehmer dieses Abends hat gezeigt, dass ein denken in dieser Richtung zwar vollkommen neu für die Druckindustrie ist – aber nicht uninteressant.

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